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Greenfield- vs. Brownfield-Ansatz

Beide Begriffe stammen aus dem Bereich der Software-Entwicklung bzw. aus Software-Migrationsprojekten. Sowohl der Greenfield-Ansatz wie auch der Brownfield-Ansatz beschreiben dabei zwei unterschiedliche Vorgehensweisen

Beide Begriffe stammen aus dem Bereich der Software-Entwicklung bzw. aus Software-Migrationsprojekten. Sowohl der Greenfield-Ansatz wie auch der Brownfield-Ansatz beschreiben dabei zwei unterschiedliche Vorgehensweisen und Strategien, wie und unter welchen Voraussetzungen sich Software-Projekte erfolgreich in die Tat umsetzen lassen. In jüngster Zeit hat gerade die vielerorts anstehende Migration auf S/4HANA beide Begriffe mit neuem Leben erfüllt.

Ursprünglich stammen die Begriffe Brownfield/Greenfield aus der Stadtplanung und aus anderen umfangreichen Bauprojekten. Komplexität ist das Stichwort, weshalb man sich in umfangreichen Software-Projekten dieser Analogie bedient.

Der Brownfield-Ansatz

Ursprünglich findet dieser Begriff von Jenkins und Hopkins im Jahr 2008 erstmals seine Erwähnung im Software-Umfeld. Bei einem Brownfield-Ansatz behält man die Nutzdaten (Dokumente und Daten, Prozesse und Einstellungen) des alten Softwaresystems – und überführt diese ins neue Softwaresystem. Es ist eine Migrationsstrategie, die unter bestimmten Vorrausetzungen erfolgsversprechend erscheint. Solange das Altsystem, z.B. SAP ERP 6.0, in der konkreten Ausgestaltung größtenteils am Standard geblieben ist, stehen Chancen sehr gut für eine mehr oder minder reibungslose Migration nach S/4HANA.  Das ist der einer der Vorteile des Brownfield-Ansatzes. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass der Änderungsumfang niedrig bleibt.

Doch müssen auch die Nachteile des Brownfield-Strategie erwähnt werden: So bleiben sowohl die Altlasten z.B. überkomplexer Prozesse erhalten. Ebenso werden bei der Brownfield-Methode nicht die ganzen Stärken des neuen Systems ausspielbar: Möglicherweise sind die Best-Practices – also: Handlungsempfehlungen –  zum neuen Systems nicht mit den alten Prozessen und Einstellungen möglich.

Vor der Entscheidung für den Brownfield-Ansatz empfiehlt sich daher eine genaue Bestandsaufnahme und Analyse der Geschäftsprozesse, wie diese im Altsystem stattfinden. Im Anschluss muss sorgfältig eruiert werden, welche Prozesse in der alten Form überhaupt ins neue System migriert werden können.

Der Greenfield-Ansatz

Mit dieser Strategie erreichen Sie die volle Leistungsfähigkeit des neuen Systems. Die Greenfield-Strategie setzt auf einen kompletten Neuanfang. Mit einem Bild gesprochen: Das Projekt beginnt neu und sprichwörtlich „auf der grünen Wiese“.

Dieser Weg besitzt Vorteile. Oft sind viele Legacy-Systeme historisch gewachsen und im Zeitraum der letzten Jahre vielen Anpassungen unterlegen gewesen. Mit einer Greenfield-Strategie kommen Sie in Vorteil, sich von diesen Altlasten zu befreien. Welche Daten und Prozesse werden überhaupt noch benötigt? Welche Prozesse lassen sich besser und effizienter gestalten? Da die Implementierung des neuen Systems durch die Greenfield-Strategie auf einer anderen Plattform stattfindet, bleibt der Betrieb des Altsystems davon unberührt. Bis zum Rollout des Neusystems können also zahlreiche Tests mit Key-Usern durchgeführt werden – so entdecken Sie potenzielle Fehler zügig und beheben diese.

Natürlich ist diese Vorgehensweise zeitintensiv. Jedoch bringt die Sie die Methode à la Greenfield zu einem System, das speziell auf die Anforderungen Ihres Unternehmens zugeschnitten ist. Nach der Implementierung arbeiten Sie nicht nur auf einem zeitgemäßen System. Gleichzeitig genießen Sie auch die Vorteile der besseren Anpassbarkeit und profitieren von einem Plus an Flexibilität, z.B. von S/4HANA.

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