{"id":100727,"date":"2019-11-19T12:00:45","date_gmt":"2019-11-19T11:00:45","guid":{"rendered":"https:\/\/easy-software.com\/?post_type=glossar&p=100727"},"modified":"2025-06-06T11:23:09","modified_gmt":"2025-06-06T09:23:09","slug":"vertrauensdienste-und-vertrauensdiensteanbieter","status":"publish","type":"glossar","link":"https:\/\/easy-software.com\/de\/glossar\/vertrauensdienste-und-vertrauensdiensteanbieter\/","title":{"rendered":"Vertrauensdiensteanbieter"},"content":{"rendered":"
Bei diesen Vertrauensdiensten handelt sich in der Regel um elektronische Zertifikate, digitale Signaturen und Siegel, Zeitstempel, Einschreib-Zustelldienste und dergleichen mehr. Die Vertrauensdiensteanbieter stellen eben jene Dienste der \u00d6ffentlichkeit bereit.<\/p>\n\n\n\n
Das Aufreten von Vertrauensdiensteanbietern muss im Kontext der eIDAS-Verordnung sowie dem deutschen Pendant, dem eIDAS-Durchf\u00fchrungsgesetz<\/strong>, verstanden werden. Daran anschlie\u00dfende Gesetze, wie z.B. das Vertrauensdienstegesetz (VDG<\/a>) wie auch die Vertrauensdiensteverordnung<\/a> (VDV) spielen in diesem Kontext auch eine zentrale Rolle; letztere konkretisieren die Anforderungen an die Vertrauensdienste der Vertrauensdiensteanbieter. Die Aufgabe der Vertrauensdienste besteht im Wesentlichen darin, einen digitalen Vertrauensraum im Internet zu etablieren. Wer den Status eines Vertrauensdiensteanbieters erlangen will, muss ein aufwendiges Qualifikationsverfahren beim Bundesamt f\u00fcr Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) durchlaufen.<\/p>\n\n\n\n Die Forderung nach einem Vertrauensraum ergibt sich aus folgender Problemstellung: Bei digitalen bzw. elektronischen Transaktionen\/Kommunikationen besteht immer das Problem, sich nie sicher sein zu k\u00f6nnen, ob das gesendete Dokument zwischen Versand um Empfang desselben nicht ver\u00e4ndert wurde. Zudem kann man sich nicht sicher sein, ob das Dokument bzw. die E-Mail tats\u00e4chlich von demjenigen gesendet wurde, was einem das E-Mail-Programm als Versender anzeigt. Mit anderen Worten: Der Nachweis \u00fcber Integrit\u00e4t<\/strong> und Urheberschaft<\/strong> elektronischer Transaktionen l\u00e4sst sich allein durch die Transaktionen selbst nicht beweisen. Durch die Anbieter von Vertrauensdiensten und deren Instrumentarium aber schon. Letztlich stellen das eIDAS-Verordnungsgesetz samt der eben erw\u00e4hnten Gesetze und Verordnungen (VDG und VDV) Rechtssicherheit her.<\/p>\n\n\n\n Die Grundlage f\u00fcr das Vertrauen stellen Vertrauensdienste und deren Anbieter durch asymmetrische Kryptographie sicher. Durch elektronische Zertifikate und den daraus abgeleiteten Signaturen lassen sich sowohl die Urheberschaft wie auch die Integrit\u00e4t eines Dokuments, einer E-Mail, eines signierten Vertrags etc. nachweisen. Mehr zur digitalen Signatur erfahren Sie im Newsroom. In aller K\u00fcrze: Mit der digitalen Signatur, gewisserma\u00dfen die elektronische Unterschrift, k\u00f6nnen Sie Dokumente digital unterschreiben.<\/a> Die durch die via Public-Key-Infrastruktur <\/a>verteilten elektronischen Zertifikate sorgen dann f\u00fcr das notwendige Vertrauen.<\/p>\n\n\n\n Die durch die Vertrauensdiensteanbieter ausgestellten elektronischen Zertifikate kommen f\u00fcr verschiedene Vertrauensdienste zur Anwendung. Im Kern handelt es sich dabei stets um Variationen rund um das elektronische Zertifikat, das die Grundlage f\u00fcr Signaturprozesse bildet. In aller K\u00fcrze \u2013 es stehen folgende Vertrauensdienste bereit:<\/p>\n\n\n\n Gleiches gilt f\u00fcr elektronische Zeitstempel, die Vertrauensdiensteanbieter ebenfalls in fortgeschrittener und qualifizierter Form als Vertrauensdienst zur Verf\u00fcgung stellen.<\/p>\n\n\n\n Durch elektronische Signaturen und Siegel, Zeitstempel und elektronische Einschreibe-Zustelldienste stellen Vertrauensdiensteanbieter sowohl das Instrumentarium wie auch die Infrastruktur bereit, um im EU-Binnenraum grenz\u00fcberschreitend einen Vertrauensraum zu etablieren. Die Beweiswirkung durch Vertrauensdienste abgesicherte elektronische Transaktionen wird europaweit anerkannt (eIDAS-Verordnung). Gerade wenn es sich um Vertrauensdiensteanbieter und Vertrauensdienste handelt, die durch das BSI qualifiziert und deren Dienste durch die Bundesnetzagentur akzeptiert<\/a> werden.<\/p>\n\n\n\n Vertrauen in sichere digitale Infrastrukturen setzt die langfristige \u00dcberpr\u00fcfbarkeit digitaler Zertifikate voraus. Um dies sicherzustellen, hat die Bundesnetzagentur<\/strong> das \u201eDa<\/strong>uerhafte Ve<\/strong>rzeichnis f\u00fcr elektronische Vertrauensdienste\u201c \u2013 kurz: DA<\/strong>:VE<\/strong> \u2013 ins Leben gerufen. Ein wichtiger Schritt in Richtung digitaler Vertrauensraum ist damit gelungen.<\/p>\n\n\n\n Gleich ob elektronische Signaturen<\/a>, Siegel oder Zeitstempel \u2013 all diese Elemente der Vertrauensdienste basieren in der Regel auf digitalen Zertifikaten. Sie werden unter anderem durch Vertrauensdiensteanbieter oder Certificate Authorities (CAs) ausgestellt. Daraus ergibt sich folgendes Problem:<\/p>\n\n\n\n Die Folge daraus: Sobald ein Vertrauensdiensteanbieter von der Bildfl\u00e4che verschwunden ist und seine Vertrauensdienste einstellt, l\u00e4sst sich die G\u00fcltigkeit der aus einem digitalen Zertifikat erzeugten qualifizierten elektronischen Signatur, des Stempels oder des Siegels nicht mehr validieren. Damit verf\u00e4llt auch die M\u00f6glichkeit, die zum Beispiel via qualifizierter digitaler Signatur signierten Dokumente zu \u00fcberpr\u00fcfen. F\u00fcr digitale Gesch\u00e4ftsprozesse stellt dies nat\u00fcrlich einen Hemmschuh dar, gerade wenn eine langfristige \u00dcberpr\u00fcfbarkeit digitaler Zertifikate sichergestellt werden soll.<\/p>\n\n\n\nWarum \u00fcberhaupt Vertrauensraum?<\/h2>\n\n\n\n
Vertrauensdiensteanbieter und elektronische Signaturen<\/h2>\n\n\n\n
Welche Vertrauensdienste stehen zur Verf\u00fcgung?<\/h2>\n\n\n\n
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Vertrauensdiensteanbieter \u2013 f\u00fcr rechtssichere elektronische Transaktionen durch Vertrauendienste<\/h2>\n\n\n\n
DA:VE<\/em> \u2013 Das dauerhafte Verzeichnis f\u00fcr elektronische Vertrauensdienste<\/h2>\n\n\n\n
Welches Problem l\u00f6st DA:VE<\/em>?<\/h3>\n\n\n\n
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