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Wie EASY-Eltern die Corona-Krise erlebt haben

Lesen Sie im Blog den Bericht von drei EASY-MitarbeiterInnen, wie sie Job und Kinderbetreuung im Home-Office vereinbaren konnten.

Meetings vorbereiten, Deadlines einhalten, Kinder von der Schule abholen, Hausaufgaben betreuen und Essen kochen – der Alltag von berufstätigen Eltern ist oft prall gefüllt und turbulent. Um den Spagat zwischen Familie und Berufsleben zu schaffen, braucht es eine gute Organisation. Was aber, wenn plötzlich Schulen und Kindergärten geschlossen bleiben und man trotzdem arbeiten muss? Vor diesem Problem standen in diesem Frühjahr unzählige berufstätige Eltern, als es aufgrund von steigenden Corona-Zahlen zum Lockdown kam.

Wie sah der Alltag für die vielen Eltern aus, die plötzlich gleichzeitig arbeiten und ihre Kinder zu Hause betreuen mussten und das über viele Wochen hinweg?

Drei EASY-Mitarbeiter erzählen, wie sie die Zeit erlebt und überstanden haben. 

Arbeiten mit Kind

3fach-Job: Teamleiterin, Mutter, Aushilfslehrerin

Als im März die Schulen schlossen, standen wir erst mal vor einer Herausforderung: Ich musste selbst täglich 6 Stunden arbeiten und gleichzeitig meinen Sohn Julian betreuen. Plötzlich war man nicht nur Mutter und Arbeitnehmerin, sondern auch noch Lehrerin. Im Normalfall hätte ich ihn bei meinen Eltern unterbringen können, um in Ruhe arbeiten zu können, die sonst gern einspringen. Doch mein Vater leidet an der Lungenkrankheit COPD, deshalb kam es nicht infrage, dass Julian dort hinging. Wir wussten ja alle nicht, was nun auf uns zukommen würde. Also waren wir gemeinsam zu Hause. Zum Glück kann ich meine Arbeit komplett von zu Hause aus erledigen.

Von der Schule bekamen die Kinder regelmäßig Aufgaben, die sie mit Unterstützung der Eltern zu Hause bearbeiten sollten. Hier war ich wieder gefordert: Natürlich hat man den Stoff selbst irgendwann einmal gelernt. Aber häufig musste ich erst einmal googeln, um zu verstehen, wie die Kinder die Inhalte heute lernen.

Hinzu kam, dass Julian ziemlich unausgeglichen war, da er nicht wie gewohnt seine Freunde treffen und draußen toben konnte. Und er war nicht besonders begeistert, mit mir die Aufgaben zu bearbeiten.

Am Anfang war es nicht so einfach, die Betreuung meines Kindes und meinen Job unter einen Hut zu bringen, wir mussten uns ja ganz neu organisieren und an einen komplett neuen Tagesablauf gewöhnen. Teilweise waren wir beide anfangs sehr gestresst. Aber wir haben uns im Team gut organisiert und gegenseitig unterstützt, sodass es von Tag zu Tag einfacher wurde, alles von Zuhause aus zu erledigen. Die Zeit nach Feierabend konnten Julian und ich sogar viel besser nutzen als vorher, denn die Schulaufgaben waren bereits erledigt und es gab keine Diskussionen mehr über Hausaufgaben und co.

Dass ich mir meine Arbeitszeit frei einteilen kann, hat es wesentlich einfacher gemacht. Mir hat es außerdem sehr geholfen, auf der Arbeit offen zu kommunizieren, vor welche Herausforderungen mich die aktuelle Situation gestellt hat. Das ist das, was ich an der EASY so liebe: Man ist hier immer total verständnisvoll und flexibel und versucht, den Mitarbeiter bestmöglich zu unterstützen, sodass man Privat- und Berufsleben gut vereinbaren kann. Mein Team und ich haben uns der neuen Situation beruflich gestellt und sind noch mehr zusammengewachsen: jeder unterstützt den anderen, denn uns ist es wichtig, dass wir als Team zusammenhalten. Und das hat Corona uns gelehrt. Wir waren vorher schon super in der Zusammenarbeit, aber nun sind wir unschlagbar!

Mein Fazit: Man kann alles schaffen, was man will, man darf sich nur nicht unterkriegen lassen. Und wir sollten jeden Tag dankbar sein, dass wir alle gesund sind. Also immer positiv denken und im Team offen kommunizieren – das hat mir sehr geholfen.

Yvonne-Katrin Kaplan lebt mit ihrem Sohn Julian (11) in Oberhausen. Bei EASY Software arbeitet sie bereits seit 2012, seit 2020 ist sie Teamleiterin der Business Development Representatives.  

Arbeiten zwischen Mathehausaufgaben und Mittagessen

Vor Corona sah unser Alltag so aus: Da meine Frau schon ziemlich früh aus dem Haus muss, habe ich unsere beiden Töchter zum Kindergarten und zur Schule gebracht. Danach bin ich ins Büro gefahren oder habe ein- bis zweimal in der Woche von zu Hause aus gearbeitet. Ein Arbeitszimmer war in unserem Haus bis dato nicht vorgesehen, deshalb hatte ich meinen Arbeitsplatz an unserem Esstisch im Wohnzimmer. Nachmittags haben es oft meine Schwiegereltern übernommen, die Mädchen abzuholen oder auch mal zum Sport zu begleiten, wenn meine Frau oder ich nicht rechtzeitig Feierabend hatten.

Mit dem 1. Lockdown war unsere gut eingespielte Routine mit einem Mal dahin: Ich konnte meinen Arbeitsplatz zwar problemlos vollständig ins Home-Office verlagern, doch wir standen vor einem Betreuungsproblem, denn Schule und Kindergarten waren zu. Die Schwiegereltern gehören zur Risikogruppe und fielen damit als Betreuungsmöglichkeit weg. Meine Frau hat leider nicht die Möglichkeit, von zu Hause aus zu arbeiten. Also blieben unsere Töchter Juni und Enni bei mir und ich versuchte gleichzeitig, mich um die beiden zu kümmern und meinem Job gerecht zu werden. Das war ehrlich gesagt ziemlich hart!

Die Kinder brauchten eine neue Routine, also haben wir uns diese geschaffen, indem sie jeden Morgen zur gleichen Zeit aufgestanden sind, gefrühstückt haben und dann erst einmal Schulaufgaben auf dem Programm standen. Hier war oft Unterstützung von meiner Seite gefordert und teilweise war es echt ein Kampf. Ich muss sagen, dass in dieser Zeit mein Respekt vor Lehrern enorm gewachsen ist!

Wenn dieser Teil in die Zeit unseres täglichen Abstimmungscalls gefallen ist, musste ich auch einfach mal sagen, „wir machen gerade Mathehausaufgaben, ich kann jetzt nicht teilnehmen.“.

Wenn wir damit durch waren, bin ich erst richtig ans Arbeiten gekommen, aber dann war es fast schon wieder Zeit für das Mittagessen. So war es kaum zu schaffen, meine täglichen 8 Arbeitsstunden abzuarbeiten und auch die gewohnte Qualität beizubehalten, denn konzentriertes Arbeiten war mit zwei kleinen Mädchen im selben Raum kaum möglich. Also habe ich mich dann abends wieder an die Arbeit gesetzt, wenn die Kinder im Bett waren. Ich bin wirklich an meine Grenzen gestoßen. Ein offenes Gespräch mit meiner Vorgesetzten hat schließlich viel Druck rausgenommen. Sie hat gesehen, dass es gerade einfach eine Ausnahmesituation ist, die es erfordert, die Arbeitszeit noch freier einzuteilen, als es schon vorher der Fall war.

Mittlerweile sind wir fast wieder bei unserer alten Routine angekommen. Und auch wenn die Zeit des 1. Lockdowns ziemlich an die Substanz ging, war es trotzdem toll, jeden Abend mit der Familie zu Abend essen zu können. Vorher habe ich das oft zeitlich nicht geschafft, weil ich länger im Büro festhing oder die Bahn Verspätung hatte. Wenn ich zu Hause arbeite, muss ich nur die Treppe hinuntergehen und bin da. Es hat also in diesem Punkt auch etwas Stress genommen. Mittlerweile habe ich auch meinen Arbeitsplatz in unser Dachgeschoss verlagert. Mir war anfangs gar nicht bewusst, dass nicht nur ich gestört werde, wenn ich im Wohnzimmer arbeite, sondern auch meine Familie sich einschränken muss.

Sofian Bachiri arbeitet seit 2018 als Inbound Marketing Manager bei EASY SOFTWARE. Mit seiner Frau und seinen beiden Töchtern Juni (8) und Enni (6) und ihrem Kater wohnt er in Krefeld.

Einarbeitung im Kinderzimmer

Ein Arbeiten vor Corona bei EASY SOFTWARE kenne ich gar nicht, denn ich bin erst im September nach einem Jahr Elternzeit eingestiegen. Es war von Anfang an geplant, dass ich überwiegend im Home-Office arbeite, mir war es allerdings wichtig, dass es trotzdem die Möglichkeit gibt, ins Büro zu gehen. Die Einarbeitung fand komplett von zu Hause aus statt, was gut funktioniert hat, weil man bei der EASY super vernetzt ist.

Vom ersten Lockdown war ich deshalb nicht so stark betroffen wie andere, allerdings sind die Einschränkungen trotzdem noch spürbar und beeinflussen unseren Alltag, insbesondere jetzt während des „Lockdown light“.

Unsere größte Herausforderung bestand darin, zwei Arbeitsplätze in unserer 3-Zimmer-Wohnung einzurichten. Mein Freund arbeitet Corona-bedingt momentan auch größtenteils von zu Hause, weil er nicht ins Büro darf. Da wir beide viel telefonieren, müssen wir in verschiedene Räume gehen. Ich habe mir meinen Arbeitsplatz im Kinderzimmer eingerichtet. Meiner Tochter Tilda ist das zum Glück noch egal, sie hat ihren Spielbereich nun im Wohnzimmer. Mein Freund arbeitet in unserer Küche und muss somit seinen Arbeitsplatz täglich auf- und abbauen.

Tilda geht seit dem Sommer von 8 bis 15 Uhr in die KiTa, die ja zum Glück wieder geöffnet ist. Mein Freund holt sie nachmittags ab und geht oft noch mit ihr zum Spielplatz oder spazieren. Das verschafft mir etwas zeitlichen Spielraum, damit ich arbeiten kann. Wenn das Wetter schlecht ist, kommen sie allerdings früher zurück und für mich ist es dann schwierig, konzentriert weiterzuarbeiten, denn Tilda weiß genau, dass ich im Kinderzimmer bin und will dann zu mir. Ich mache dann meist erstmal eine lange Pause, um mich mit ihr zu beschäftigen, und setze mich dann abends noch einmal an die Arbeit. Das funktioniert nur, weil mein Aufgabenbereich es zulässt, dass ich mir meine Zeit frei einteile. Ich weiß es sehr zu schätzen, dass ich hier so flexibel bin und mir Zeit nehmen kann, meine Tochter abzuholen, nachmittags mit ihr zu spielen oder sie abends ins Bett zu bringen.

Natürlich ist es stellenweise ziemlich anstrengend, denn durch diese Aufteilung bleibt wenig Zeit für mich selbst. Ich möchte aber weder bei Tilda noch bei der Arbeit Kompromisse machen. Trotzdem habe ich manchmal ein schlechtes Gewissen, da es nicht immer einfach ist, beiden Seiten gerecht zu werden. Gerade in der Einarbeitungszeit ist es viel Neues auf einmal: Neuer Job, neue Branche, neue Form des Arbeitens und gleichzeitig noch ein Kind unterbringen. Das ist natürlich eine intensive Phase.

Trotzdem muss man gut auf sich aufpassen. Durch die Vernetzung verschwimmen die Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben und dadurch, dass man immer erreichbar ist, gibt es auch keinen richtigen Feierabend, wie wenn man ins Büro geht. Man muss also bewusst eine Grenze ziehen. Das gilt auch für die gemeinsame Zeit mit Tilda: Wenn ich Zeit mit ihr verbringe, möchte ich das bewusst tun und nicht noch gedanklich auf der Arbeit sein.

Zum Glück passt mein Freund gut auf mich auf und auch von Kollegen kommen Kommentare wie „Jetz mach mal Feierabend“, wenn ich abends nochmal eine E-Mail schicke. Die EASY bietet auf jeden Fall die Voraussetzungen, damit man eine gute Work-Life-Balance hat, man ist aber selbst dafür verantwortlich, sie auch zu nutzen.

Ich habe in der letzten Zeit gelernt, dass man mehr Vertrauen in seinen Arbeitgeber haben sollte und über eigenen Herausforderungen sprechen kann. Hier im Unternehmen gibt es eigentlich keine Barrieren, mein Vorgesetzter hat immer ein offenes Ohr. Es ist unglaublich, wie schnell sich Probleme auflösen, wenn man nur den Mund aufmacht.

Sollte es noch einmal einen Lockdown wie im letzten Frühling geben, haben wir übrigens schon einen Notfallplan ausgearbeitet, um Kinderbetreuung und Arbeit zu organisieren. Ich hoffe sehr, dass er nicht zum Einsatz kommt.

Paula Liedtke wohnt mit ihrem Freund und ihrer gemeinsamen Tochter Tilda (1,5 Jahre) mitten in Rostock. Im September 2020 ist sie im Bereich Sales Support bei EASY SOFTWARE eingestiegen.

Sie wollen wissen, wie es Ihren Mitarbeitern im Home-Office geht? Lesen Sie hier, wie Sie Experience Management nutzen können, um die Mitarbeiterzufriedenheit und -bindung zu steigern.

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