Karriere easy portal Kontakt
Sprachumschalter

BLOG

Personalmanagement: Grundlagen, Ziele und zentrale Aufgaben

Zeitgemäßes Personalmanagement ist entscheidend für die nachhaltige Weiterentwicklung und den Erfolg von Unternehmen. Eine ganzheitliche, moderne Personalarbeit kommt sowohl den Mitarbeitenden wie auch Unternehmen zugute.

Max. Lesezeit 8min

Erkannt wurde, dass Mitarbeitende durch ihre Fähigkeiten und Qualitäten Unternehmensergebnisse maßgeblich beeinflussen. Tatsächlich. Der Erfolg eines Unternehmens steht und fällt mit ihnen, weshalb das Personalmanagement stets das Gleichgewicht halten muss zwischen den Anforderungen des Unternehmens und den Bedürfnissen der Mitarbeitenden. Schauen wir uns an, welche Mittel, Methoden und Gestaltungsoptionen modernem Personalwesen bereitstehen.

Definition: Was bedeutet Personalmanagement?

Personalmanagement, auch bekannt als Personalwesen oder Human Resource Management, umfasst alle Maßnahmen, Methoden, Strategien und Handlungsfelder, die zur positiven Entwicklung eines Unternehmens führen. Es umfasst z.B.

  • Personalplanung,
  • -entwicklung,
  • -führung und
  • -controlling.

Gut funktionierendes Personalmanagement ist nicht allein Aufgabe der HR-Abteilung. Vielmehr stellt es auch eine Führungsaufgabe dar, bei der Geschäftsführung und leitende Angestellte eine zentrale Rolle spielen. Die fünf zentralen Gestaltungsfelder sind Strategie, Planung und Organisation, Personalentwicklung, Personalführung und Personalsteuerung. In den letzten Jahrzehnten hat das Personalmanagement an Bedeutung gewonnen, da Mitarbeitende als Menschen und nicht nur als wertvolle Ressource erkannt wurden.

Typische Ziele des Personalmanagements

Das Hauptziel des Personalmanagements besteht darin, sicherzustellen, dass alle Unternehmensbereiche jederzeit mit qualifiziertem Fachpersonal besetzt sind. Dies ist besonders wichtig wegen des demografischen Wandels und des allgemeinen Fachkräftemangels.

Weitere Ziele des Personalmanagements

Die Ziele des Personalmanagements umfassen sowohl wirtschaftliche als auch soziale Aspekte. Betriebswirtschaftlich gesehen geht es darum, das Unternehmen mit qualifizierten Mitarbeitenden auszustatten und diese effizient einzusetzen, um die Personalkosten zu optimieren. Gleichzeitig ist es wichtig, die Mitarbeitenden als Menschen wahrzunehmen und ihre individuellen Bedürfnisse zu berücksichtigen. Zufriedene Mitarbeitende erbringen bessere Leistungen, identifizieren sich stärker mit dem Unternehmen und tragen so zum Erfolg bei.  Personalverantwortliche besitzen daher drei weitere Ziele:

  • Bedürfnisse von Mitarbeitenden und unternehmerische Ziele in Einklang zu bringen
  • Die Zufriedenheit von Mitarbeitenden gewährleisten und zu steigern
  • Personalkosten zu verringern und die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten

Es mutet an wie die Quadratur des Kreises: Für ein sinnvolles und zielführendes Personalmanagement müssen HR-Manager Unternehmensziele und Mitarbeiterbedürfnisse harmonisieren, die Zufriedenheit der Mitarbeiter steigern und gleichzeitig die Personalkosten senken, um die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens zu sichern.

Aufgaben des Personalmanagements zur Zielerreichung

Im Wesentlichen fokussiert modernes Personalmanagement die Belegschaft. Die eben umrissenen Ziele sollen durch typische Aufgaben erreicht werden. Zunächst unterscheiden Personaler zwischen potenziellen neuen Mitarbeitern und dem aktuellen Team. An dieser Stelle lohnt es sich zwischen externem und internem Personalwesen zu unterscheiden.  Das externe HR-Management konzentriert sich auf zukünftige Teammitglieder und befasst sich mit der Personalplanung und der Rekrutierung. Das interne Personalwesen hingegen kümmert sich um die Verwaltung und Entwicklung des Personals, das Gehaltsmanagement sowie die Mitarbeiterbewertung und das Personalcontrolling.

Offensichtlich lassen sich die HR-Aufgaben bereits hier in eher strategisches Personalmanagement und in Handlungsfelder mit verwaltendem Charakter trennen. Gehaltmanagement, Recruiting und die Personalentwicklung liegen auf der strategischen Achse, wohingegen die klassische Personalverwaltung für einen effektiven, reibungslosen Ablauf aller HR-Prozesse einsteht. Jedoch haben all diese HR-Aufgaben das Ziel, das Unternehmen nachhaltig voranzubringen und dessen Marktposition zu stärken.

6 Aufgaben des Personalmanagements zusammengefasst

  • Strategische Personalplanung: wie viele Mitarbeitende werden in welchen Unternehmensbereichen mit welchen Qualifikationen benötigt? Die Bedarfsplanung zu Arbeitskräften und den notwendigen Qualifikationen für kurze, mittlere und lange Zeiträume ist elementar. Fürs Personalmanagement geht’s darum, stets die passenden Fachkräfte für einen reibungslosen Unternehmensbetrieb zur Verfügung zu haben.
  • Personalakquise: Das Recruiting zielt darauf ab, neue Mitarbeitende zu ermitteln und letztlich zu gewinnen. Sobald eine Position frei oder neu geschaffen wird. Die wichtigsten Punkte in der Personalbeschaffung umfassen das Erstellen eines Anforderungsprofils, das Veröffentlichen von Stellenanzeigen, das Verwalten der Bewerbungen und schließlich die Auswahl des passenden Personals in Zusammenarbeit mit der jeweiligen Fachabteilung. Die Personalsuche erfolgt sowohl intern als auch extern.
  • Personaladministration: Als wichtiger Teile des Personalmanagements übernimmt sie alle verwaltenden Aufgaben im HR-Bereich, von der Einstellung und Onboarding bis zum Austritt der Mitarbeitenden. Die Personalverwaltung kümmert sich ebenso die Erstellung von Verträgen, steuert das Entgeltmanagement, also Lohnabrechnungen etc., und auch die Kommunikation mit Behörden. Eine transparente und zeitnahe Abwicklung dieser HR-Prozesse fördert die Zufriedenheit der Belegschaft.
  • Talent-Management oder Personalentwicklung: Sie organisiert und leitet alle Maßnahmen, die darauf abzielen, die Fähigkeiten der Mitarbeitenden zu bewahren und zu erweitern. Dazu gehören verschiedene Maßnahmen wie Schulungen, Coachings, Trainings, Job-Rotationen, Mentoren-Programme und Umschulungen. Natürlich berücksichtig das Personalmanagement währenddessen auch die Interessen der Mitarbeitenden. Eine gut durchdachte HR-Strategie steigert die Zufriedenheit der Mitarbeitenden deutlich.
  • HR-Controlling: Das Personalcontrolling analysiert und bereitet wichtige Personaldaten und Kennzahlen auf. Diese Informationen ermöglichen es dem Personalmanagement und dem Unternehmen, fundierte Entscheidungen zu treffen und effektive Strategien für das Personalmanagement zu entwickeln. Als integraler Bestandteil des Unternehmenscontrollings helfen personalrelevante Daten und Auswertungen dabei, alle Projekte und Personalprozesse zu überwachen und bei Bedarf anzupassen.
  • Mitarbeiterbeurteilung: Feedback zur Leistung der Mitarbeitenden ist sowohl für das Personalmanagement als auch für die Mitarbeitenden selbst ein zentraler Aspekt im Personalwesen. Um eine reibungslose Zusammenarbeit und hohe Qualität im Unternehmen zu gewährleisten, führen viele Arbeitgeber regelmäßig Mitarbeiterbewertungen durch. Diese Bewertungen sind aus betriebswirtschaftlicher Sicht ein wichtiger Bestandteil des Belohnungssystems, das die Mitarbeitenden dazu motivieren soll, sich aktiv am Unternehmensgeschehen zu beteiligen und ihre Fähigkeiten einzubringen. Die Personalbewertung dient ausschließlich internen Zwecken.

Webinar: Employee Self-Services – Mach‘ dein Ding 24/7

Lernen Sie alles Wesentliche über Employee Self-Services kennen. Wie diese Ihnen als Personalverantwortliche, aber auch Ihren Mitarbeitenden den Arbeitsalltag deutlich erleichtern. 

Für wen kommt Personalmanagement infrage?

Genutzt wird es von Organisationen, Unternehmen und Personen. Die wesentliche Stärke des Personalmanagement besteht darin, das Unternehmen als attraktiven Arbeitgeber auf dem Markt zu positionieren – sei dieser Markt nun national oder global. Im derzeitigen Kampf um die besten Talente besteht dadurch die große Chance, eben jene Mitarbeitenden anzuziehen, indem sich Unternehmen durch geschicktes Personalmanagement von der Konkurrenz abheben. Infrage kommt es für:

  • Unternehmen: Sowohl kleine als auch große Firmen setzen Personalmanagement ein, um ihre Mitarbeiter zu rekrutieren, zu entwickeln und zu betreuen.
  • Non-Profit-Organisationen: Diese Organisationen nutzen Personalmanagement, um Freiwillige und Angestellte zu koordinieren und zu motivieren.
  • Öffentliche Verwaltung: Behörden und öffentliche Einrichtungen verwenden Personalmanagement, um ihre Belegschaft effizient zu verwalten.
  • Bildungseinrichtungen: Schulen und Universitäten nutzen Personalmanagement, um Lehrkräfte und Verwaltungspersonal zu organisieren.
  • Selbstständige und Freiberufler: Auch Einzelpersonen können Personalmanagement-Tools nutzen, um ihre eigenen Projekte und eventuell angestellte Mitarbeiter zu verwalten.

Was zeichnet modernes Personalmanagement aus?

Modernes Personalmanagement gehört zum integralen Bestandteil der Unternehmensführung, der weit über die reine Verwaltung von Mitarbeitern hinausgeht:

Das Management des Personalwesens ist entscheidend für das Erreichen der Unternehmensziele, da es die strategische Ausrichtung, die Entwicklung und die Motivation der Mitarbeiter unterstützt, um die langfristige Wettbewerbsfähigkeit und den Erfolg des Unternehmens zu sichern. Modernes Personalmanagement umfasst die strategische Ausrichtung, Talentmanagement, Mitarbeiterentwicklung und Leistungsmanagement, um die langfristigen Ziele des Unternehmens zu unterstützen.

Durch den Einsatz moderner HR-Technologien und die Förderung einer positiven Arbeitsplatzkultur trägt modernes Personalmanagement zur Motivation und Zufriedenheit der Mitarbeiter bei. Flexible Arbeitsmodelle und Maßnahmen zur Work-Life-Balance sind ebenso wichtig wie die Einhaltung rechtlicher und ethischer Standards. Darüber hinaus spielt das Personalwesen eine entscheidende Rolle bei der Umsetzung nachhaltiger und sozial verantwortlicher Praktiken. Insgesamt stärkt Personalmanagement die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens und schafft eine Arbeitsumgebung, in der Mitarbeiter ihr volles Potenzial entfalten können.

FAQ-Sektion

Was ist strategisches Personalmanagement?

Hier geht es um die langfristige Verknüpfung von Personalstrategien mit den Zielen einer Organisation oder Unternehmens. Strategisches Personalmanagement zielt darauf ab, die Ressourcen des Humankapitals so zu verwalten, dass sie zur Erreichung der Unternehmensziele beitragen. Dabei umfasst strategisches HR-Management mehrere Aspekte: Langfristige Mitarbeiterbindung, Rekrutierung, Mitarbeiterentwicklung, Optimierung der Personalstruktur und die Integration in die Unternehmensstrategie.

Ist HR gleich Personalarbeit?

Ja, „HR“ (Human Resources) und “Personalarbeit” beziehen sich im Wesentlichen auf dasselbe. Beide Begriffe umfassen die Verwaltung und Entwicklung von Mitarbeitern innerhalb eines Unternehmens. Während „HR“ oft in internationalen und modernen Kontexten verwendet wird, ist “Personalarbeit” der traditionellere deutsche Begriff.

Was gehört alles zum Personalwesen?

Zum Personalwesen gehören verschiedene Bereiche, die sich mit der Verwaltung und Entwicklung von Mitarbeitern befassen. So z.B.:

  • Organisationsentwicklung: Optimierung der Organisationsstruktur und -kultur.
  • Personalplanung: Ermittlung des Personalbedarfs und Planung der Personalressourcen
  • Rekrutierung und Auswahl: Anwerbung und Auswahl neuer Mitarbeiter
  • Personalentwicklung: Schulung und Weiterbildung der Mitarbeiter
  • Leistungsmanagement: Bewertung und Förderung der Mitarbeiterleistung.
  • Vergütung und Benefits: Gestaltung von Gehältern, Boni und Zusatzleistungen.
  • Arbeitsrecht und Compliance: Sicherstellung der Einhaltung arbeitsrechtlicher Vorschriften.
  • Mitarbeiterbetreuung: Unterstützung und Beratung der Mitarbeiter in persönlichen und beruflichen Angelegenheiten.
  • Organisationsentwicklung: Optimierung der Organisationsstruktur und -kultur.
Ähnliche artikel

Rechnungserfassung in SAP – wie’s einfach besser funktioniert

Rechnungen erreichen das eigene Unternehmen in vielerlei Form: manchmal noch auf Papier, oft als PDF und ab 2025 als E-Rechnung. Die Rechnungserfassung in SAP beherrscht die Verarbeitung dieser Kreditoren- oder Lieferantenrechnungen natürlich auf elegante Art.

jetzt lesen

Freigabeprozesse optimieren: 7 Tipps, die Ihre Buchhaltung vereinfachen   

Ohne Freigabeprozesse, keine ordnungsgemäße Buchhaltung. Das steht außer Frage. Gleichzeitig sind Freigabeprozesse aber auch einer der wesentlichen Schmerzpunkte jeder Buchhaltung. Denn Fehler im System führen zu Folgefehlern: Rechnungen werden zu spät bezahlt, Mahnkosten entstehen und Lieferanten bleiben verärgert zurück. Was Sie beachten möchten, um Freigabeprozesse zu optimieren, klärt der Artikel.

jetzt lesen

Dokumentenaufbewahrung – Wenn, dann richtig

Ob noch auf Papier oder schon komplett digital: Dokumentenaufbewahrung gehört für jedes Unternehmen dazu. Zum einen fordern gesetzliche Regularien das an Fristen gebundene Aufbewahren ein. Zum anderen ergeben sich aus der Art der digitalen Aufbewahrung der Dokumente positive Effekte für die Zusammenarbeit im Unternehmen.

jetzt lesen
Newsroom Übersicht Mediathek Glossar