Die Technologie sorgt dafür, dass Nutzer sich nicht ständig neu anmelden müssen, sondern mit einem einzigen Login auf verschiedene Systeme zugreifen können.
Was ist Single-Sign-On?
Single-Sign-on (SSO) ist ein Authentifizierungsverfahren, das den Zugang zu mehreren digitalen Diensten mit nur einer Anmeldung ermöglicht. Statt sich für jede Anwendung separat einzuloggen, genügt ein einmaliger Login, der dann für alle angebundenen Systeme gilt.
SSO ist besonders in komplexen IT-Landschaften relevant, etwa in Unternehmen mit zahlreichen Tools, Plattformen und Benutzerkonten. Es verbessert die Nutzererfahrung und reduziert den Aufwand für Passwortverwaltung.
Wie funktioniert das Single-Sign-on-Verfahren?
Technisch basiert SSO auf einem zentralen Identitätsdienst, auch Identity Provider (IdP) genannt. Dieser übernimmt die Authentifizierung und stellt nach erfolgreichem Login ein sogenanntes Token aus, also eine Art digitaler Ausweis. Dieses Token wird bei weiteren Zugriffen an die jeweiligen Dienste übermittelt, die daraufhin den Zugang gewähren.
Dabei kommen standardisierte Protokolle zum Einsatz:
- SAML (Security Assertion Markup Language): Häufig in klassischen Unternehmensumgebungen.
- OAuth 2.0 / OpenID Connect: Verbreitet bei Web- und Cloud-Anwendungen.
Diese Standards sorgen für eine sichere, nachvollziehbare und interoperable Kommunikation zwischen Identitätsanbieter und den angebundenen Diensten.
Vorteile von Single-Sign-on
SSO bringt zahlreiche Vorteile sowohl für Anwendende als auch für IT-Abteilungen:
- Zeitersparnis: Ein Login genügt für viele Anwendungen.
- Weniger Passwortprobleme: Die Anzahl der Zugangsdaten sinkt deutlich.
- Zentrale Benutzerverwaltung: Rollen und Rechte lassen sich effizient steuern.
- Reduzierte Angriffsfläche: Weniger Passworteingaben bedeuten weniger Risiken.
- Bessere Nutzererfahrung: Besonders in hybriden Arbeitsmodellen ein Pluspunkt.
SSO ist damit ein wichtiger Bestandteil moderner Sicherheits- und Effizienzstrategien.
Passkeys – die moderne Alternative zu SSO?
Während Single-Sign-on den Zugang zu mehreren Anwendungen mit einem Login erleichtert, gehen Passkeys einen Schritt weiter: Sie ermöglichen eine passwortlose Anmeldung, die sicher, schnell und benutzerfreundlich funktioniert.
Passkeys basieren auf asymmetrischer Kryptografie. Statt eines Passworts nutzt der Nutzer ein digitales Schlüsselpaar: Der private Schlüssel bleibt sicher auf dem Gerät, der öffentliche Schlüssel wird beim Dienst hinterlegt. Die Anmeldung erfolgt meist über biometrische Verfahren wie Fingerabdruck oder Gesichtserkennung.
Das Ergebnis:
- Kein Passwort-Phishing mehr
- Keine Passwortverwaltung
- Höchste Sicherheit bei gleichzeitig einfacher Bedienung
Neugierig geworden? Dann lohnt sich ein Blick in unseren Glossarbeitrag zu Passkeys.
Single-Sign-on & verbreitete Einsatzmöglichkeiten
SSO hat sich in vielen Bereichen etabliert:
- Unternehmen: Einheitlicher Zugang zu E-Mail, Intranet, CRM, HR-Tools und mehr.
- Cloud-Dienste: Microsoft 365, Google Workspace, Salesforce.
- Bildungseinrichtungen: Zentrale Portale für Lernplattformen, Prüfungen und Verwaltung.
- Gesundheitswesen: Zugriff auf Patientenakten, Dokumentationssysteme und Terminplanung.
Auch im privaten Bereich ist SSO präsent, beispielsweise beim Login über Google, Apple oder Facebook bei Drittanbieter-Apps.
Beispiel aus der Praxis: SSO mit OIDC in Fachanwendungen
Auch Dokumentenmanagement-Systeme (DMS) wie setzen auf Single-Sign-on, z.B. über das offene Authentifizierungsprotokoll OpenID Connect (OIDC). So können sich Nutzer per Einmalanmeldung anmelden und anschließend auf verschiedene Fachanwendungen zugreifen.
So auch bei easy DMS und den darauf aufbauenden Lösungen wie easy invoice, easy contract oder easy hr. Die Integration von SSO über OIDC ermöglicht eine nahtlose Benutzererfahrung und reduziert den Aufwand für die Verwaltung von Zugängen, besonders in Umgebungen mit vielen Rollen und Berechtigungen.