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Lohnbuchhaltung – einfach erklärt

Die Lohnbuchhaltung sorgt dafür, dass Gehälter korrekt berechnet, fristgerecht ausgezahlt und gesetzeskonform dokumentiert werden. Klingt technisch? Ist es auch, aber unverzichtbar für jedes Unternehmen.

Wer hier zuerst an Excel denkt, unterschätzt die Komplexität: Schnittstellen, Datenflüsse, Compliance-Vorgaben – die Lohnbuchhaltung ist ein Dauerprojekt für HR-IT und ein sensibles Bindeglied zwischen Personalabteilung, Buchhaltung und Behörden.

Was bedeutet Lohnbuchhaltung?

Die Lohnbuchhaltung umfasst alle Prozesse rund um die Berechnung, Dokumentation und Abwicklung von Löhnen und Gehältern. Dazu gehören auch gesetzlich vorgeschriebene Meldungen an Finanzbehörden und Sozialversicherungsträger.

Sie umfasst weit mehr als das monatliche Erstellen von Gehaltsabrechnungen und gehört zum zentralen Bestandteil der Unternehmensorganisation.

Was genau wird berechnet?

Neben dem Bruttolohn berücksichtigt die Lohnbuchhaltung:

  • Lohnsteuer und Kirchensteuer
  • Sozialversicherungsbeiträge (Renten-, Kranken-, Pflege-, Arbeitslosenversicherung)
  • Zuschläge (z. B. für Nachtarbeit)
  • Sachbezüge (z. B. Dienstwagen, Essenszuschüsse)

Die Abrechnung erfolgt meist automatisiert über spezialisierte Software. Fehler können teuer werden. Stichwort: Nachzahlungen, Prüfungen, Bußgelder. Deshalb gehören Genauigkeit und rechtliche Übereinstimmung zur Pflicht.

Kurz gesagt: Die Lohnbuchhaltung ist Schnittstelle zwischen Personalabteilung, Buchhaltung und Behörden. Damit ist sie ein unverzichtbarer Teil jedes Unternehmens, das Menschen beschäftigt.

Aufgaben der Lohnbuchhaltung

Die Lohnbuchhaltung umfasst unter anderem:

  • Erfassung von Mitarbeiterdaten (Steuerklasse, Sozialversicherungsnummer etc.)
  • Berechnung von Brutto- und Nettolohn
  • Erstellung und Versand der Lohnabrechnungen
  • Meldungen an Finanzamt und Sozialversicherungsträger
  • Pflege und Archivierung der Lohnkonten

Ziel: eine korrekte, fristgerechte und rechtssichere Abwicklung – digital unterstützt durch Software wie DATEV, SAP Payroll oder Lexware.

Verantwortlichkeit und durchführung

Je nach Unternehmensgröße und Ressourcen kann die Lohnbuchhaltung intern oder extern organisiert sein.

Interne Lohnbuchhaltung

In größeren Unternehmen übernimmt meist die Personalabteilung oder ein spezialisiertes Lohnbüro die Abrechnung. Typische Rollen:

  • Lohnbuchhalter: verantwortlich für Abrechnung und Meldungen
  • HR-Sachbearbeiter: liefert abrechnungsrelevante Daten (z. B. Arbeitszeiten)

Externe Lohnbuchhaltung

Kleinere Unternehmen lagern die Lohnbuchhaltung oft aus, z. B. an:

  • Steuerkanzleien
  • Lohnbüros
  • Outsourcing-Dienstleister

Vorteile: weniger Aufwand, aktuelle Fachkenntnisse, rechtliche Sicherheit
Nachteile: geringere Kontrolle, Abhängigkeit vom Dienstleister

Unterschied: Lohnbuchhaltung vs. Lohnbuchführung

Die Begriffe werden zu Unrecht oft synonym verwendet. Es gibt klare Unterschiede:

Lohnbuchführung: Fokus auf Buchhaltung

Sie ist Teil der Finanzbuchhaltung und umfasst:

  • Buchung von Bruttolöhnen und Abzügen
  • Kontierung von Gehaltszahlungen
  • Übergabe an die Hauptbuchhaltung

Ziel: korrekte Zahlen für Bilanz, GuV und Steuererklärung.

Lohnbuchhaltung: der gesamte Prozess

Sie geht weiter und umfasst:

  • Berechnung von Löhnen und Gehältern
  • Erstellung von Abrechnungen
  • Meldungen an Behörden
  • Führung von Lohnkonten
  • Einhaltung gesetzlicher Vorgaben

Wie läuft die Lohnbuchhaltung ab?

Monat für Monat läuft die Lohnbuchhaltung nach einem festen Schema und doch steckt hinter jedem Schritt mehr, als man denkt. Jeder Schritt baut auf dem vorherigen auf und muss sorgfältig ausgeführt werden. Ein typischer Ablauf:

• Daten erfassen

Hier werden alle abrechnungsrelevanten Informationen gesammelt: Arbeitszeiten, Fehlzeiten, steuerliche Änderungen oder neue Mitarbeitende. Die Qualität der Abrechnung hängt direkt von der Qualität dieser Daten ab.

• Löhne berechnen

Auf Basis der erfassten Daten werden Brutto- und Nettolohn sowie alle Abzüge berechnet – darunter Lohnsteuer, Sozialversicherungsbeiträge und ggf. Sachbezüge. Die Berechnung erfolgt meist automatisiert über spezialisierte Software.

• Abrechnungen erstellen

Die fertigen Lohn- und Gehaltsabrechnungen werden erstellt und den Mitarbeitenden zur Verfügung gestellt – digital oder in Papierform. Parallel werden Zahlungsdaten an die Bank übermittelt.

• Meldungen versenden

Pflichtmeldungen gehen an das Finanzamt und die Sozialversicherungsträger. Dazu zählen z. B. Lohnsteueranmeldungen und Beitragsnachweise. Diese Schritte sind gesetzlich vorgeschrieben und müssen fristgerecht erfolgen.

• Lohnkonten pflegen

Für jede beschäftigte Person wird ein Lohnkonto geführt. Es dokumentiert alle Abrechnungsdaten und muss über Jahre hinweg archiviert werden – DSGVO-konform und revisionssicher.

Wohin entwickelt sich die Lohnbuchhaltung?

Die Lohnbuchhaltung wird digitaler, schneller und sicherer. Trends wie:

  • Cloudbasierte Abrechnungssysteme
  • Automatisierte Compliance-Prüfungen
  • HR Self-Service-Portale für Mitarbeitende
  • Integration in ganzheitliche HR-Systeme

zeigen: Wer die Grundlagen versteht und moderne Tools gezielt einsetzt, sorgt nicht nur für reibungslose Abläufe, sondern stärkt auch das Vertrauen der Mitarbeitenden in die Verlässlichkeit digitaler HR-Services. Denn: Wenn Zahlen stimmen und Fristen eingehalten werden, entsteht Sicherheit – und die ist im Arbeitsalltag Gold wert

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