BLOG
Viele Backends, einheitliches Frontend? 6 Herausforderungen, vor denen Unternehmen stehen
Wäre es nicht ideal, Ihren Kunden, Partnern und Mitarbeitern einen Single Point of Entry für alle Ihre Services zu bieten?
Bisher haben allerdings nur die wenigsten Unternehmen diese zentrale Anlaufstelle erfolgreich umgesetzt. Das liegt oft an einer historisch gewachsenen IT-Infrastruktur, die sich aus unterschiedlichen Anwendungen zusammensetzt. Dieser Wust aus Systemen macht es nahezu unmöglich, eine einheitliche User Experience zu gestalten.
Die Lösung: Eine Aggregation der Backend-Funktionalitäten unter einem einheitlichen Frontend-Portal. Verschiedene Features werden innerhalb eines Kunden-, Partner- oder Mitarbeiterportals zusammengefasst und bieten eine konsistente Experience für alle Nutzer. So entsteht ein digitales Ökosystem, das mehrseitigen Nutzen generiert.
Allerdings ist das leichter gesagt als getan. In diesem Beitrag betrachten wir die sechs größten Herausforderungen vor denen Unternehmen jetzt in Bezug auf die Umsetzung stehen. Aber dabei belassen wir es nicht. Für jedes dieser Probleme finden Sie hier auch einen Lösungsansatz.
1. Die Innovationskraft ist gehemmt
Unternehmen müssen innovativ sein, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Eventuell arbeiten auch Sie schon mit Arbeitsmethoden wie Design Thinking. Diese legen den Fokus darauf, Ihre Kunden besser zu verstehen und neue Lösungen für deren Probleme zu finden.
Leider verhindern oft starre, interne Prozesse und Strukturen, dass Innovationen überhaupt das Licht der Welt erblicken. Da IT damit beschäftigt ist, bestehende Systeme aufrechtzuerhalten, stehen keine Ressourcen bereit, die das Business bei der Umsetzung von Innovationen unterstützen. Und durch fehlende Standards verläuft der Innovationsprozess oft chaotisch und zu langsam.
Lösungsansatz: Digital Factory
Stellen Sie sich vor, Sie könnten alle digitalen Initiativen und Innovationsprojekte in einer unternehmensweiten Plattform umsetzen. Von der Use Case-Evaluierung über die Frontend-Programmierung bis hin zur Backend-Anbindung wird alles zentral gesteuert. Darüber hinaus beschleunigen standardisierte Vorgehensweisen die Umsetzung.
2. schnelligkeit wird zum wettbewerbsfaktor
Die Konkurrenz schläft nicht! Wer sich langfristig auf dem Markt behaupten will, muss schnell auf neue Kundenanforderungen und Marktbedingungen reagieren. Dafür sind immer neue digitale Lösungen nötig.
Traditionell wurde viel Zeit und Geld in die Entwicklung von neuen Anwendungen investiert. Und das, bevor man überhaupt wusste, ob sich diese bewährt. Diese Herangehensweise funktioniert heute einfach nicht mehr. Firmen müssen jetzt Use Cases schnell validieren, um Projektrisiken zu minimieren und die Chancen für den Erfolg der Lösung zu maximieren. Allerdings fehlt es an der notwendigen Infrastruktur.
Lösungsansatz: Rapid Prototyping
Anstatt einer vollumfänglichen Anwendung werden nun brauchbare Minimum Viable Products (MVPs) in wenigen Tagen erstellt. Erst wenn der Kundennutzen anhand des Prototypen bestätigt ist, wird die Anwendung um weitere Funktionen erweitert. Damit können Ideen jetzt viel schneller ausprobiert und umgesetzt werden, ohne Ressourcen zu verschwenden.
3. ein dschungel aus programmiersprachen und betriebssystemen
Java, C++, Swift, Python – es gibt unzählige Programmiersprachen, mit denen sich Microservices für die unterschiedlichen Betriebssysteme erstellen lassen. Gleichzeitig erwarten Nutzer natürlich ein einheitliches Erlebnis, egal ob sie eine Anwendung auf einem Gerät mit iOS, Android, oder im Browser betrachten.
Allerdings ist es mit herkömmlichen Entwicklungsmethoden sehr aufwendig, diese Multi-Experiences zu schaffen. Für jeden Kanal muss ein eigenes Frontend in einer passenden Programmiersprache aufgebaut werden, die außerdem noch untereinander kommunizieren müssen.
Lösungsansatz: Software Development Kits (SDKs)
Entwickler arbeiten am liebsten mit der Programmiersprache, die sie am schnellsten zum Ziel führt. Und das können sie jetzt problemlos dank SDKs. Diese enthalten für jede beliebige Zielsprache Standards mit denen Frontend-Entwickler direkt an die Arbeit gehen können. Während im Hintergrund parallel das Backend angeschlossen wird, generieren sie im Handumdrehen ein einheitliches Erscheinungsbild für jedes Betriebssystem.
4. immer neue Kanäle entstehen
An Frontend-Kanäle wie Chatbots, Sprachassistenten, Wearables, AR oder VR war vor ein paar Jahren noch nicht zu denken. Und jetzt sind sie gelebte Realität. Es werden mit Sicherheit noch weiter Kanäle hinzu kommen, die Unternehmen zukünftig abdecken müssen.
Ihre Kunden erwarten, dass sie alle verfügbaren Kanäle nutzen können. Und nicht nur das! Ihr Erlebnis soll überall gleich und vor allem nahtlos sein. Wenn Sie eine Buchung über einen Sprachassistenten auf dem Smartphone starten, dann möchten sie diese idealerweise im Browser auf dem Laptop fortsetzen.
Lösungsansatz: Multi-Channel Entwicklung
Damit Anwendungen für Applikationen jeder Art in Zukunft problemlos bereitgestellt werden können, müssen Technologien leicht austauschbar sein. Beispielsweise sollten neue Cloud APIs oder AI Frameworks einfach eingebaut werden können. Dadurch gewährleisten sie Flexibilität und Zukunftssicherheit Ihrer Systeme.
5. schwierige integration in die legacy-it
Idealerweise werden Innovationen unabhängig von der Bestands-IT validiert. Ist dies allerdings erfolgreich, müssen sie im nächsten Schritt in die bestehende IT-Infrastruktur integriert werden, ohne das es zu Brüchen kommt. Das ist für viele Firmen eine der größten Herausforderungen.
In den meisten Unternehmen ist die IT-Infrastruktur über Jahrzehnten hinweg herangewachsen. Sollen nun neue Anwendungen integriert werden, stellen viele fest, dass die alten Systeme nicht für die Last von neuen Services ausgelegt sind. Gleichzeitig kann die Legacy-IT aber auch nicht ohne weiteres abgelöst werden.
Lösungsansatz: Konnektoren
Eine adaptive Integration von neu und alt wird zur Realität durch eine Art Layer zwischen den Systemen. Sogenannte Konnektoren stellen die richtigen Daten aus der Legacy-IT für alle Anwendungsfälle bereit. So können Sie Bestandssysteme problemlos um neue Technologien erweitern.
6. wertvolle daten werden nicht genutzt
Um Kundenbedürfnisse vorhersagen und befriedigen zu können, brauchen Sie Daten, die ihnen Einblicke in das Verhalten und die Präferenzen Ihrer Nutzer geben. Nur so können Sie informierte Entscheidungen zur Verbesserung von bestehende Anwendungen und zur Entwicklung neuer Services treffen.
Leider werden diese Daten oft gar nicht erhoben oder aber mühsam gesammelt und dann nicht effektiv genutzt. Außerdem sind sie meistens nicht in Echtzeit, sondern erst mit Verzögerung verfügbar.
Lösungsansatz: Data Analytics
Durch eine zentrale Erhebung, Verarbeitung und Aufbereitung von Daten ergibt sich ungeahntes Optimierungspotenzial. Künstliche Intelligenz kann bei deren Auswertung helfen und Vorschläge für datenbasierte Entscheidungen geben. Es entfällt außerdem die Notwendigkeit für individuelle Analytics-Tools in separaten Anwendungen. Alles lässt sich einfach über ein Dashboard regeln.
fazit
Die beschriebenen Herausforderungen lähmen zurzeit noch den Fortschritt und die Digitalisierung in vielen Unternehmen. Dabei existieren schon jetzt Lösungen, die es Ihnen ermöglichen eine einheitliche User Experience für Ihre Kunden, Partner und Mitarbeiter bereitzustellen.
Die Vorteile liegen auf der Hand: Sie können Innovationen endlich in die Tat umsetzen und Ihren Nutzern neue Services viel schneller zur Verfügung stellen. Gleichzeitig erheben Sie wichtige Daten, um die Experiences weiter zu verbessern. Damit machen Sie Ihre Firma zukunftssicher und verschaffen sich einen wichtigen Vorsprung gegenüber Ihrem Wettbewerb.